Power System Description (PSD)

In dieser Kurzanleitung erfahren Sie etwas zu folgenden Themen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Modellierung eines Energieverteilsystems mit PSD

Vorgehensweise beim Neuanlegen eines Projekts

Die Power System Description (PSD) bietet drei Sichten auf Ihre Daten:

Im ersten Schritt legen Sie in der Sicht Netzkonfiguration Ihre Netzwerke an und nehmen jeweils die Einstellungen vor.

Dann wechseln Sie in die Sicht Anlagenkonfiguration und legen dort Ihre Stationen an. Innerhalb einer Station geben Sie zunächst Sammelschienen ein. Jeder Sammelschiene müssen Sie sofort ein Netzwerk (und damit eine Spannungsebene) zuordnen.

Unterhalb der Sammelschienen erzeugen Sie dann jeweils die zugehörigen Abzweige. Jeder Abzweig repräsentiert in diesem Modell einen Messpunkt.

Abzweige werden benötigt:

Zu einer vollständigen Parametrierung eines Abzweigs gehört die Zuordnung von Messkanälen für die Strom- und Spannungsmessung. Diese kann allerdings erst konfiguriert werden, wenn die entsprechenden Geräte in PSD vorhanden sind (siehe Parametrierung der Geräte).

Um eine Fehlerortung durchführen zu können, müssen Sie die Leitungen parametrieren. Dies geschieht in der Sicht Netzkonfiguration.

Nach Anlegen einer Leitung unterhalb eines Netzwerk-Objekts können Sie die Leitungsparameter eingeben. Dabei haben Sie die Wahl zwischen einseitiger und zweiseitiger Fehlerortung. Bei einseitiger Fehlerortung können Sie optional für Doppelleitungen eine Parallelleitungskompensation durchführen lassen (wählen Sie dazu bei Doppelleitung die Option Ja aus).

Eine Leitung kann sich aus mehreren Abschnitten mit unterschiedlichen Impedanzen zusammensetzen, z.B. Kabel und Freileitung. Deshalb können Sie Ihre Leitung in PSD in mehrere Segmente mit unterschiedlichen Eigenschaften unterteilen.

Parametrierung der Leitungssegmente

Für die Fehlerortung werden diverse Kenndaten eines Leitungssegments benötigt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Impedanzen des Mitsystems, die Erdimpedanzen sowie ggf. die Koppelimpedanzen (wenn Sie Doppelleitung eingestellt haben). Für die Eingabe der Impedanzen werden alternativ mehrere Möglichkeiten angeboten:

Die Auswahl des Eingabeformats treffen Sie über das Menü Extras -> Optionen. Für die Eingabe der Koppelimpedanzen gibt es nur eine Variante mit den Verhältnissen RM/RL und XM/XL. Die Definitionen der einzelnen Größen finden Sie im Handbuch Fehlerorter im Anhang: Formelzeichen und Formeln.

Bei sämtlichen Impedanzen und Anpassungsfaktoren handelt es sich immer um Beläge (z.B. Ohm/km). Es werden primärseitig bezogene Impedanzen benötigt. Bei der Längeneinheit können Sie zwischen km und Meilen wählen. Die Einstellung nehmen Sie im OSCOP-P-Modul Parameterize PC im Menüpunkt Global -> Ländereinstellungen -> metrische Größen vor. Die Einstellung gilt für alle OSCOP P-Module.

Bei Umschaltung des Eingabeformats und bei Umschaltung zwischen km und Meilen werden bereits eingegebene Werte automatisch umgerechnet.

In allen Eingabeformaten haben Sie eine Eingabemöglichkeit für die Kapazitäten. Die Kapazitätswerte werden in geeigneter Weise aus den übrigen Impedanzen berechnet. Wir empfehlen, diese Voreinstellung (zumindest für Freileitungen) beizubehalten. Wenn Sie die Kapazitäten explizit eingeben möchten, klicken Sie den entsprechenden Wert an und überschreiben den angezeigten Text wird berechnet mit dem Wert.

Die Formeln für die automatische Berechnung der Kapazitäten entnehmen Sie dem Handbuch Fehlerorter - Anhang: Formelzeichen und Formeln..

Neben den Leitungsimpedanzen können Sie noch einige weitere Parameter einstellen. Aus den Längen der einzelnen Segmente wird die Gesamtlänge der Leitung berechnet und in der allgemeinen Parameter-Tabelle angezeigt.

Zum Hinzufügen weiterer Segmente können Sie das Kontextmenü benutzen. Klicken Sie hierfür mit der rechten Maustaste auf die Segmentnummer in der ersten Spalte. Sie haben die Möglichkeit, entweder mittels Segment anfügen ein neues Segment mit voreingestellten Werten zu erzeugen oder aber ein vorhandenes Segment mittels Kopieren und Einfügen als Vorlage zu benutzen. Die Reihenfolge der Segmente können Sie ebenfalls über das Kontextmenü nachträglich ändern.

Parametrierung der Geräte

Derzeit gibt es nicht die Möglichkeit, Geräte direkt im PSD-Konfigurator anzulegen oder zu parametrieren. Dazu müssen Sie die anderen OSCOP-P-Module verwenden (Parameterize PC zum Anlegen von Geräten und Parameterize Devices zum Konfigurieren von Geräten).

Im PSD-Modell werden nur diejenigen Geräteparameter angezeigt, die zur Parametrierung der Fehlerortung benötigt werden. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Zuordnungen von Geräten und Messkanälen zu anderen Anlagenelementen.

Hinweise zum Konfigurieren der Zuordnungen

Zuordnung der Messkanäle für die Fehlerortung

Zuordnung zwischen Leitung und Abzweig

Zweiseitige Fehlerortung

Einseitige Fehlerortung mit Parallelleitungskompensation

Zuordnung eines Stationselements (Abzweig oder Sammelschiene) zu einem Gerät oder einer Gerätekomponente

Umstieg von einer älteren OSCOP-P-Version

Bei der Installation von OSCOP P werden sämtliche Daten aus Ihrer alten OSCOP P-Datenbank übernommen. Die Datenbank inkl. aller Konfigurationseinstellungen wird dabei automatisch in das neue Format konvertiert.

Die Konfiguration des Fehlerorters („Diagnose V2") einer alten OSCOP P-Version ist kompatibel zum PSD-Konfigurator.

Folgende Konfigurationselemente werden aus einem alten Projekt automatisch übernommen:

Nach Übernahme eines alten Projekts überprüfen Sie die automatisch übernommenen Konfigurationsdaten und ergänzen sie soweit erforderlich.